Wie man Nutzenargumente für eine Gehaltsverhandlung verwendet
Einleitung
Gehaltsverhandlungen sind oft so eine Sache für sich. Viele scheuen sich davor, über Geld zu sprechen, aber am Ende des Tages spielt die BeLOHNung eine entscheidende Rolle. In diesem Blogartikel möchte ich mich, daher den Nutzenargumenten für Gehaltsverhandlungen widmen und Ihnen einige Tipps an die Hand geben, wie Sie das Beste für sich herausholen können.
Marktwert kennen und nutzen
Bevor Sie in die Gehaltsverhandlung starten, sollten Sie Ihren Marktwert kennen. Recherchieren Sie im Internet, was andere Fach- und Führungskräfte in ähnlichen Positionen verdienen. Dieses Wissen ist Ihre „Geheimwaffe“. Wenn Sie Ihren Marktwert kennen, können Sie selbstbewusst argumentieren, warum Sie mehr verdienen.
Leistungsbilanz präsentieren
Eine Gehaltsverhandlung ist nicht der Zeitpunkt für Bescheidenheit. Zeigen Sie klar auf, welche Erfolge Sie für das Unternehmen erzielt haben. Haben Sie Umsätze gesteigert, Projekte erfolgreich geleitet oder Teams motiviert? Machen Sie deutlich, dass Sie einen messbaren Beitrag zum Erfolg des Unternehmens leisten. Bereiten Sie entsprechende Notizen vor, um zu zeigen, dass Sie sich auf Ihr Gespräch gut vorbereitet haben. Damit entkräften Sie vorab mögliche Gegenargumente wie: „Das Budget gibt nicht mehr her“ oder „Sie verdienen doch eh schon gut“. Schaffen Sie nachvollziehbare Fakten.
Zukünftige Pläne teilen
Geben Sie einen Ausblick darauf, wie Sie sich in Zukunft weiterentwickeln möchten und welche zusätzlichen Verantwortungen Sie übernehmen können. Dadurch zeigen Sie nicht nur Ihre Ambitionen, sondern auch, dass Sie langfristig einen Mehrwert für das Unternehmen bringen wollen. Kein Unternehmen möchte das Risiko eingehen, Sie evtl. zu verlieren, da die Kosten für einen Recruiting-Prozess eines neuen Mitarbeiters immens hoch sind. Mehr Geld bedeutet gleichzeitig auch, einen zukünftigen Mehrwert zu leisten.
Flexibilität betonen
Seien Sie bereit, über verschiedene Formen der Vergütung zu sprechen. Manchmal ist es nicht nur das Grundgehalt, sondern auch Zusatzleistungen wie flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Möglichkeiten oder Weiterbildungsmöglichkeiten, die den Unterschied machen.
Eine beispielsweise kostengünstige Alternative für den Arbeitgeber einer Gehaltserhöhung ist der Fahrtkostenzuschuss. Er wird zusätzlich zum Gehalt gezahlt. Lohnsteuer, Solidaritätszuschlag und etwaige Kirchensteuer zahlt der Arbeitgeber, der Arbeitnehmer erhält folglich mehr Nettogehalt von seinem Brutto, da der Fahrtkostenzuschuss steuerfrei ist. Bitte achten Sie darauf, dass eine Fahrtkostenpauschale eine freiwillige Leistung Ihres Arbeitgebers ist und jederzeit widerrufen werden kann. Sie ist nicht fester Bestandteil des Gehaltes und wird bei prozentualer Gehaltserhöhung nicht berücksichtigt. Dennoch, eine Ablehnung sollten Sie sich zweimal gut überlegen.
Verhandlungsgeschick zeigen
Verhandlungen sind eine Kunst. Seien Sie nicht zu stur in Ihren Forderungen, aber auch nicht zu nachgiebig. Finden Sie einen Mittelweg, der sowohl Ihre Interessen als auch die des Unternehmens berücksichtigt. Eine zu hohe Forderung kann leicht den Eindruck erwecken, dass Sie gierig sind. Eine zu niedrige Forderung dagegen vermittelt oft zu wenig Selbstbewusstsein.
Fazit
Die Gehaltsverhandlung ist mehr als nur eine Diskussion über Zahlen. Es geht darum, Ihren Wert für das Unternehmen zu unterstreichen und zu zeigen, dass Sie nicht nur ein Kostenfaktor, sondern eine Investition in die Zukunft sind. Nicht nur das verfügbare Budget ist ausschlaggebend, sondern auch die Gehaltsstruktur Ihrer Kollegen. Ihr Vorgesetzter kann nicht den Rahmen sprengen und muss den anderen Teammitgliedern gerecht zu werden.
Nutzen Sie die genannten Argumente, um Ihre Verhandlungsposition zu stärken und das Gehalt zu erhalten, das Sie verdienen. Beide, sowohl Sie als auch Ihr Vorgesetzter, sollten mit einem guten Bauchgefühl aus dem Gespräch gehen. Denn immerhin möchten Sie ja auch in Zukunft gut zusammenarbeiten und keine ungute Stimmung aufkommen lassen.
FAQS
Q: Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Gehaltsverhandlung?
A: Idealerweise sollten Sie das Gespräch zu einem Zeitpunkt initiieren, an dem Sie nachweisbare Erfolge vorweisen können, z.B. nach dem Abschluss eines erfolgreichen Projekts oder einer positiven Leistungsbeurteilung. Im Durchschnitt sollte man mindestens 12 Monate seit der letzten Gehaltsverhandlung abwarten. Achten Sie bitte darauf, dass sich Ihr Vorgesetzter nicht in einer hochstressigen Phase befindet. Er sollte in guter Stimmung und keinen außergewöhnlichen Belastungen ausgesetzt sein.
Q: Wie gehe ich mit einer Ablehnung um?
A: Eine Ablehnung bedeutet nicht zwangsläufig das Ende. Fragen Sie nach den Gründen und besprechen Sie, welche Schritte Sie unternehmen können, um in Zukunft eine Gehaltserhöhung zu rechtfertigen. Seien Sie proaktiv und zeigen Sie, dass Sie an Ihrer beruflichen Entwicklung arbeiten. Konstruktive Lösungen und Vereinbarung eines nächsten Termins für das nächste Gehaltsgespräch sollten Sie verbindlich vereinbaren. Dann passiert es nicht, dass sich Ihr Vorgesetzter vielleicht „nicht mehr daran erinnert“.
Q: Sollte ich konkrete Zahlen nennen oder warten, bis das Unternehmen ein Angebot macht?
A: Es ist oft ratsam, zunächst das Unternehmen ein Angebot machen zu lassen. Wenn Sie jedoch gefragt werden, können Sie einen Bereich nennen, z.B. eine Range, die Sie sich vorstellen, basierend auf Ihrer Recherche zum Marktwert und Ihren finanziellen Bedürfnissen. Immer realistisch bleiben.
Seien Sie mutig und selbstbewusst in Ihrer Gehaltsverhandlung. Nutzen Sie die genannten Argumente, um nicht nur mehr Gehalt zu bekommen, sondern auch um sicherzustellen, dass Ihre Leistung und Ihr Engagement angemessen anerkannt werden. Wertschätzung erhöht Ihre Motivation. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer nächsten Gehaltsverhandlung!