Wie man als Mitarbeiter seine Emotionen bei einer Kündigung bewältigt
Ein Leitfaden zur Selbstreflexion und persönlichen Entwicklung
Eine Kündigung ist eine der herausforderndsten und belastendsten Erfahrungen, die ein Mitarbeiter in seinem beruflichen Leben.
Die erste Reaktion: Den Schock verarbeiten
Den Schock annehmen
Eine Kündigung kann wie ein Schlag ins Gesicht wirken. Es ist wichtig, sich Zeit zu nehmen, um den Schock zu verarbeiten und die Realität anzuerkennen. Es ist okay, sich Zeit zum Trauern und Verstehen zu nehmen, bevor man Maßnahmen ergreift. Man spricht auch von den 5 Phasen einer Trennung, ähnlich wie bei einer Trennung vom Partner. Da stürzt vermeintlich erst mal die Welt über einem zusammen, tausend Gedanken gehen einem durch den Kopf, gerne auch nachts, was zu Schlafstörungen führt, es fehlt komplett die Struktur, wie man den nächsten Schritt angeht, man befindet sich in einer emotionalen Ausnahmesituation.
Emotionen zulassen
Es ist normal, dass eine Kündigung negative Emotionen wie Wut, Frustration und Traurigkeit auslöst. Und es tröstet auch nicht, dass noch andere Kollegen davon betroffen sind. Gedanken wie, „Was denkt mein soziales Umfeld darüber?“ oder gar die Familie, schleichen sich mitunter ein. Wichtig ist es, diese Emotionen zuzulassen und nicht zu unterdrücken.
Offene Kommunikation und Gespräche mit vertrauten und professionellen Personen unterbrechen eine mögliche Abwärtsspirale.
Schreiben Sie Ihre Gefühle auf, sprechen Sie mit vertrauten Freunden, Familienmitgliedern oder einem Therapeuten darüber oder suchen Sie sich direkt professionelle Unterstützung bei einer Outplacement-/Newplacementberaterin bzw. Karriereberaterin (-coach), um Ihre Emotionen zu verarbeiten. Sie sollte nicht nur der Expertin für die Aufsetzung bzw. Begleitung und Beratung Ihres strategischen Bewerbungsprozesses sein, sondern sich empathisch in Ihre ganz persönliche Trennungsgeschichte einfühlen können. Empathie und Strategieentwicklung bei Krisen sowie eine entsprechende Lebenserfahrung können hier nur von Vorteil sein.
Selbstreflexion und Neuausrichtung
Sich selbst Zeit geben
Nach der anfänglichen emotionalen Reaktion ist es wichtig sich Zeit zu geben, um zu reflektieren und nachzudenken. Statt sich selbst die Schuld zu geben oder negative Gedanken zu hegen, sollten Sie sich auf Ihre Stärken konzentrieren. Dies kann bedeuten, Ihre bisherigen Erfolge zu reflektieren, Ihre Fähigkeiten und Kenntnisse zu bewerten und sich auf zukünftige Möglichkeiten zu konzentrieren. Gleichzeitig sollten Sie sich um Ihre körperliche und emotionale Gesundheit kümmern, indem Sie auf ausreichenden Schlaf, gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung achten.
Fragen Sie sich: „Was habe ich aus dieser Erfahrung gelernt?“, „Welche Fähigkeiten und Stärken kann ich in meine nächste berufliche Herausforderung einbringen?“
Die Selbstreflexion kann helfen, eine positive Einstellung zu entwickeln und den Weg für neue Möglichkeiten zu ebnen. Ihre Karriereberaterin wird mit Ihnen nicht nur Ihre Biografie bearbeiten, sondern auch Ihre Talente, Potenziale und Stärken eruieren. Erst wenn diese Basis geschaffen ist, sehen Sie klarer, was Ihre persönliche Neupositionierung angeht.
Eine Frage kann z.B. sein, „Welches Berufsziel hatten Sie als Kind/Jugendlicher?“, „An welchem Punkt bin ich falsch abgebogen?“, „Welche Einflüsse haben dazu geführt, dass ich heute einen Job ausübe, der vllt. gar nicht optimal zu mir passt?“.
Die nächsten Schritte: Aufbau einer positiven Zukunft
Neuausrichtung der Karriereziele
Eine Kündigung kann eine Gelegenheit sein, um neue Karriereziele zu definieren und nach einer besseren Passung zu suchen. Überlegen Sie, was Sie in Ihrem nächsten Job wirklich erreichen wollen und wie Sie Ihre Talente und Interessen am besten einsetzen können.
Sich weiterentwickeln
Nutzen Sie die Zeit zwischen den Jobs, um Ihre Fähigkeiten und Kenntnisse zu erweitern. Investieren Sie in Weiterbildungsmaßnahmen, nehmen Sie an Workshops oder Konferenzen teil und arbeiten Sie an neuen Projekten. Dies kann nicht nur Ihre beruflichen Aussichten verbessern, sondern auch Ihr Selbstvertrauen stärken.
Bleiben Sie aktiv, mit gezielten Aktivitäten, vermeiden Sie blinden Aktionismus, der Sie viel Zeit und Mühe kostet, Sie aber nicht zu Ihrem persönlichen Ziel bringt.
Netzwerken und Bewerbungsstrategien
Knüpfen Sie Kontakte in Ihrer Branche, nehmen Sie an Networking-Veranstaltungen teil und aktualisieren Sie Ihr berufliches Profil. Verfeinern Sie Ihre Bewerbungsstrategien, indem Sie Ihre Bewerbungsunterlagen überarbeiten und sich auf Vorstellungsgespräche vorbereiten, im besten Fall mit professioneller Unterstützung.
Oft erlebe ich, dass Bewerber der Meinung sind, ihr Profil auf den Karrieredrehscheiben wie XING/LinkedIn seien gepflegt. Nach genauer Prüfung stellen wir gemeinsam fest, dass das Profil „ausgefüllt“ ist, aber nicht die entsprechenden Inhalte enthält, die Recruiter und Personalberater/Researcher auf ihr Profil aufmerksam werden lassen. Als Trainerin für Recruiter und Personalberater weiß ich, worauf es ankommt.
Professionelle Unterstützung
Auch in Zeiten des Fach- und Führungskräftemangels ist es wichtig, den Bewerbungsprozess strategisch aufzusetzen, anstatt ziellos Bewerbungen an Unternehmen zu schicken und in den meisten Fällen eine Absage zu erhalten, nur eine enge Auswahl an Bewerbern erreicht die „Endrunde“. Denn das führt dann nur zu noch mehr Frustration, schlaflosen Nächten und Selbstzweifeln.
Täglich erhalte ich als Personalberaterin Initiativbewerbungen.
Gehen Sie davon aus, dass Ihr CV (Lebenslauf) nur dann für einen Personalberater interessant ist, wenn er „Inverses Headhunting“ betreibt, also proaktiv für Sie auf den Arbeitsmarkt zugeht und Ihnen einen Job sucht. Oft erhalten Sie noch nicht mal ein Antwortschreiben und Ihr CV landet auch nicht in der Datenbank, sondern oft im …, schade für Ihre Mühe.
Der Bewerbungsprozess ist, wenn er von Erfolg gekrönt sein soll, ein strategischer Prozess mit vielen Parametern, die eine professionelle und erfahrene Karriereberaterin kennt.
Fazit
Eine Kündigung kann eine überwältigende und herausfordernde Erfahrung sein. Es ist jedoch wichtig zu erkennen, dass es Wege gibt, mit den damit verbundenen Emotionen umzugehen und gestärkt daraus hervorzugehen. Durch die Annahme der Emotionen, Selbstreflexion und die Neuausrichtung der Karriereziele kann man die Situation als Chance nutzen, um persönlich zu wachsen und neue Möglichkeiten zu entdecken. Denken Sie daran, dass Sie nicht allein sind und dass Unterstützung und Networking helfen können, den Weg zu einer positiven Zukunft zu ebnen.
Gehen Sie Ihren ganz persönlichen Weg, gerne mit mir gemeinsam.